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Einsatz, Ausbildung, Katastrophenschutz, Tauchen

„Rückmeldung Sonar-Boot: 3 verdächtige Objekte mit Bojen markiert“

Veröffentlicht: 30.04.2024
Autor: Martin Hoffmann
Boot im Taucheinsatz
Einsatzgebiet
Teilnehmer

Mit dieser Meldung über Funk begann am Samstag der Praxis-Teil des Pilot-Fortbildungslehrgangs „Richtig Ankern & Tauchen vom Boot“ für Einsatzkräfte aus den Fachbereichen Boot und Einsatztauchen.

Während das Sonar-Boot den Main absuchte, machten die vier anwesenden Bootstrupps ihre Rettungsboote klar: Das erste zu Wasser gelassene Boot übernahm die Absicherung der Trailerstelle und hielt Wahrschau. Die anderen 3 Boote folgten in kurzen Abständen, während sich an Land drei bereitgestellte Tauchtrupps auf ihren Einsatz vorbereiteten.

Taucheinsatzführerin Alena Brand instruierte die Teams über die vorgefundene Lage: Ein Sportboot hatte seinen Außenbordmotor nicht gesichert, dieser war dann beim Queren der Heckwelle eines Schubverbands über Bord gegangen und in den Tiefen des Mains versunken. Das eingesetzte Sonar-Boot habe drei mögliche Objekte im Main ausfindig gemacht, diese sollten nun untersucht werden.

Die drei Teams verteilten sich auf die zu Tauchplattformen hochgerüsteten Rettungsboote und rückten zu den markierten Stellen aus. Dort war es dann Aufgabe der Bootsbesatzungen, ihre Boote so in der Strömung des Mains zu ankern, dass für die Taucher ein gefahrloser Tauchgang im Main möglich sei. Während das Wahrschau-Boot Bojen zur Kenntlichmachung der Taucheinsatzstelle im Ober- und Unterwasser auslegte, hieß es auf den großen Booten „Lass fallen Anker!“

Hier sollte nun die bereits am Mittag in den Vereinsräumen der DLRG vermittelte Theorie in die Praxis umgesetzt werden. Neben den normalerweise mitgeführten, handlichen 8kg Klappdraggen-Ankern konnten auch ein größerer 35 Pfund Pflugschar-Anker sowie ein 12 Kilo Platten-Anker ausprobiert werden. Dass jeder Anker seine Vor- und Nachteile hat, und auch der Untergrund ein wichtiger Aspekt ist, ob ein Anker hält oder wieder ausbricht, hatten die Referenten Udo Kleine und Martin Hoffmann aus dem Fachbereich Boot vermittelt. „Bringt am besten zwei Anker aus und bildet ein großes V“, so hatte es Udo ausgeführt. „Und ankert möglichst so, dass der Taucher nicht über das Heck geführt werden muss“, ergänzte Martin. Die verschiedenen Varianten führten die Beiden mit Holzboot und Magnetankern am Whiteboard vor.

So wurden verschiedene Ankervarianten probiert: Die eigentlichen Standardvarianten Boot in Strömung – Taucher taucht vom Boot seitlich Richtung Ufer – und Boot quer oder diagonal zur Strömung. Aber auch eine exotische Variante durfte nicht fehlen: mit dem Heck in die Strömung. Sobald der sichere Halt der Boote überprüft war, wurde die Alpha-Flagge gehisst und die Tauchtrupps übernahmen.

Auch für sie hatte es bereits einigen theoretischen Hintergrund gegeben: Welches Material wird für einen Taucheinsatz vom Boot benötigt, wie verlässt man das Boot und kommt nach dem Einsatz wieder an Bord. „Tarierweste aufblasen und dann Rolle rückwärts von Bord“ erklärte Udo Daum das Vorgehen: „und passt auf die Klampen auf, da verfängt sich gerne mal das Equipment.“

Für einen zweiten Durchlauf wurden die Anker gelichtet und die Mannschaften rotiert. Hier zeigte sich dann, dass der Untergrund unberechenbar sein kann. Position des Bootes nur um ein paar Meter verändert und schon halten die Anker nicht mehr.

Am Ende des Tages konnte das 4-köpfige Ausbilderteam ein durchaus positives Resümee ziehen: Denn den mehr als zwanzig Teilnehmern hat es nicht nur Spaß gemacht, Ressort übergreifend zu üben und einen Einblick in das jeweils andere Ressort zu erhalten, sondern man habe auch einiges an Erfahrung sammeln können, die im Verlauf der Saison bei den regelmäßigen Tauchübungen freitags angewandt und weiter vertieft werden sollen. Gerne hätte man noch länger geübt und freut sich auf eine Wiederholung der Veranstaltung in der nächsten Saison, die dann auch allen Einsatzkräften der Einheit offen stehen soll.

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