Die Strömungsretter übten in der Kinzig

Für unsere ehrenamtlichen Retter bleiben oft nur die Wochenenden, um ihr Handwerk im Dienste der Bevölkerung zu trainieren, und so musste diesmal sogar der dritte Adventssonntag für eine Übung der Strömungsrettergruppe herhalten.

Die Regen- und Schneefälle der letzten Wochen hatten die Kinzig zu einem reißenden Fluss anschwellen und über die Ufer treten lassen und so Bedingungen geschaffen, die ein Strömungsretter auch im Ernstfall bewältigen muss. Diese speziell ausgebildeten Retter der DLRG kommen unter anderem bei der Rettung von Personen aus Wildwasser oder in durch Starkregen und Hochwasser überfluteten Ortschaften zum Einsatz.

Also fanden sich spontan am Sonntagvormittag Andreas, Jan, Kai, Paul und Udo zusammen, um sich im Gefahrenabwehrzentrum Hanau mit Neoprenanzügen, Wildwasserwesten und Helmen auszustatten und zur Kinzig in die Hanauer Bulau zu fahren. Ein Pegelstand von 3,34 m und ein Durchfluss von knapp 60 m³/s (http://www.hlug.de/static/pegel/wiskiweb2/stations/24784259/station.html) sorgten dort für ein deutlich anderes Bild als üblich: Die Strömung war immens, die Ufer überschwemmt und der oft für Übungen genutzte Kinzigsteg, die Fußgängerbücke im Wald, hatte nur noch wenige Zentimeter Luft zur Wasseroberfläche. Außentemperaturen von 2°C erschwerten zusätzlich die Bedingungen. Dennoch hielten es die Retter knapp drei Stunden im Wasser aus und übten das passive und aktive Schwimmen in der Strömung, das Queren des Flusses – schwimmerisch und am Seil - , den Einsatz der Rettungswurfleine und die Rettung einer im Wasser treibenden Person durch einen angeleinten Schwimmer.

Die Übung vertiefte nicht nur die Kenntnisse und Fähigkeiten der Retter und führte mal wieder eindrücklich die Kraft des Wassers vor Augen, sondern machte auch allen Teilnehmern viel Spaß und wird bei nächster Gelegenheit Wiederholung finden.